
V 22 - Kleiner Rangierer der DR
Basierend auf den Erfahrungen beim Bau und beim Betrieb der V 15 schuf der VEB Lokomotivbau "Karl Marx" Babelsberg 1966 auf eigene Initiative die BR V 22. Dies geschah auf Grund der Kundenwünsche aus dem In- und Ausland, die eine Rangier-Diesellokomotive wünschten, die genau so robust, zuverlässig und einfach wie die V 15 ist, jedoch eine höhere Leistung bietet.
Der mittlerweile zur Verfügung stehende Diesel-Saugmotor mit 220 PS sowie das neue, dreistufige Strömungsgetriebe wurden in der Diesellokomotive V 15 2210 eingehend erprobt. Nach ein paar Anfangsmängeln, die schnell behoben waren, hat sich die Lokomotive im Betrieb bewährt.
Auslieferung und Einsatz der V 22
Bereits 1967 begann der VEB Lokomotivbau "Karl Marx" Babelsberg mit der Auslieferung der ersten Lokomotiven. Diese gingen erst an verschiedene Werk- und Anschlussbahnen. Erst 1968 bekam die Deutsche Reichsbahn ihre erste Lokomotive mit der Werksbezeichnung V 22 B. Bis 1970 folgten ihr weitere 79 Exemplare. Die V 22 wurde bei der Deutschen Reichsbahn als V 23 bezeichnet und bekam die Loknummer V 23 001 bis V 23 080. 1970 erfolgte die Umzeichnung in BR 102.
Während die Deutsche Reichsbahn ab 1970 keine weiteren Lokomotiven des Typs V 22 B orderte, da bereits die BR 102.1 zur Verfügung stand, wurde sie noch bis 1976 für diverse Industrie- und Werkbahnen im In- und Ausland gefertigt.
Viele Loks der Deutschen Reichsbahn waren später bei der Deutschen Bahn AG im Einsatz, hier mit der Bezeichnung BR 312. Die meisten Lokomotiven wurden bis 2000 ausgemustert, verschrottet oder an andere Betreiber veräußert. Mittlerweile gibt es keine V 22 mehr im Bestand der DB AG.
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